Der seit Oktober anhaltende Krieg im Gazastreifen hat nach Angaben der Vereinten Nationen neben verheerendem menschlichem Leid auch zu schwersten Umweltschäden geführt. Die Verschmutzung von Boden, Wasser und Luft habe alle bisher bekannten Werte überschritten, heißt es in einem am Dienstag veröffentlichten UNO-Bericht.
Der seit Oktober anhaltende Krieg im Gazastreifen hat nach Angaben der Vereinten Nationen neben verheerendem menschlichem Leid auch zu schwersten Umweltschäden geführt. Die Verschmutzung von Boden, Wasser und Luft habe alle bisher bekannten Werte überschritten, heißt es in einem am Dienstag veröffentlichten UNO-Bericht. Die Abwassersysteme seien zerstört, die fünf Kläranlagen im Gazastreifen stillgelegt.
Umweltgefahren gehen auch von zerstörten Solaranlagen aus. Um möglichst ernergieunabhängig zu werden, verfügte der Gazastreifen vor dem Krieg über eine der höchsten Dichten von Solaranlagen auf Dächern weltweit – auch viele Privathaushalte hatten Paneele installiert. Durch die infolge der Angriffe zertrümmerten Solarpaneele können nun Blei und giftige Schwermetalle in den Boden gelangen, heißt es in dem Bericht.
„Tagsüber kommen die Fliegen, und nachts breiten sich die Moskitos aus . Wir zünden nachts Feuer an und verbrennen Müll, bis die Insekten verschwinden.“ Er verbringe den Großteil des Tages mit Maske, auch weil einige Fahrzeuge mit verbranntem Frittieröl als Alternative zu Diesel betrieben werden, was das Atmen erschwere, schildert der Anrainer gegenüber CNN.
Das UNO-Nothilfebüro OCHA berichtete zuletzt, dass mehr als zwei Drittel der Wasser- und Sanitäreinrichtungen und der Infrastruktur im Gazastreifen durch den Konflikt zerstört oder beschädigt wurden. Die Bewältigungsmechanismen der Menschen würden „stark strapaziert“, wobei viele Menschen Wasser aus unzuverlässigen Quellen in unzureichenden Behältern holen und es ihnen an grundlegenden Hygieneartikeln wie Seife fehlt.
Zugleich sind die Müllhaufen derart riesig geworden, dass ihre Umrisse auch auf Satellitenbildern aus großer Höhe zu sehen sind, wie das US-Unternehmen Planet Labs unlängst unter anderen zusammen mit der „Financial Times“ analysierte. Demnach erstrecken sich mehr als 140 Mülldeponien über den schmalen, 41 Kilometer langen Gazastreifen.
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