Eine Frau ohne Kind? Unvorstellbar in Richard Strauss’ bekanntestem Werk. Die Neuköllner Oper hat das Stück neu interpretiert.
Was bleibt von einer Frau, die keine Mutter ist? Die Neuköllner Oper bringt Richard Strauss’ Antwort auf diese Frage, „Die Frau ohne Schatten“ aus dem Jahr 1919, in neuem Anstrich auf die Bühne: Am Freitag hat die Inszenierung von Ulrike Schwab und Tobias Schwencke Premiere gefeiert.
Aktuelle Nachrichten, Hintergründe und Analysen direkt auf Ihr Smartphone. Dazu die digitale Zeitung. Hier gratis herunterladen. Richard Strauss ergründet in „Die Frau ohne Schatten“ die Bedeutung von Mutterschaft für das Menschsein. Hugo von Hofmannsthals Libretto schickt dafür eine unfruchtbare Kaiserin auf die Suche nach einem Schatten, einer Metapher für Empathie und Elternschaft. Diesen Schatten will sie einer Färberin abkaufen, die selbst fruchtbar ist, doch ihr Mann zeugungsunfähig.
Schwab und Schwencke haben das Werk für die Neuköllner Oper entschlackt. Sie reduzieren das Ensemble auf eine Minimalbesetzung, lassen nur Skelette der Partitur übrig. Das Kammerorchester stellt einzelne Melodien heraus, tauscht Größenwahn gegen Intimität – sodass sich SchwenckeSchwab befreit die Handlung von ihren fantastischen Elementen, rückt dafür die Zerrissenheit der Färberin um ihre potenzielle Mutterschaft in den Fokus.
: Sylvia Plath, Hedwig Dohm und Gabriela Mistral setzen dem Patriarchat flammende Plädoyers entgegen.Richard Strauss’ „Frau ohne Schatten“ in der Regie von Ulrike Schwab ist bis zum 24. September 2023 an der Neuköllner Oper zu sehen. Tickets erstehen Sie ab 22 Euro
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