Die Verhandlungen über eine Koalition aus FPÖ und ÖVP wurden am Freitag mit einem Treffen der Parteichefs fortgesetzt. Größere Differenzen, vor allem wegen der Ressortverteilung, führten zu Funkstille. Bundespräsident Alexander Van der Bellen äußerte sich abwartend. Das nächste Gespräch findet Anfang der kommenden Woche statt.
Die Verhandlungen für eine Koalition aus FPÖ und ÖVP wurden am Freitag mit einem Treffen der Parteichefs fortgesetzt. Laut ÖVP sollen die Gespräche Anfang der kommenden Woche fortgesetzt werden. Zuletzt gab es größere Differenzen, vor allem wegen der Verteilung der Ressorts. Es herrschte sogar Funkstille. Bundespräsident Alexander Van der Bellen äußerte sich am Freitag abwartend.
Erst nach getrennten Treffen der Parteichefs Herbert Kickl (FPÖ) und Christian Stocker (ÖVP) mit Van der Bellen hatten FPÖ und ÖVP am Donnerstag die Wiederaufnahme der Verhandlungen angekündigt. Die ÖVP teilte Freitagnachmittag mit: „Die Verhandlungen über eine ausgewogene Verteilung der Ressorts werden fortgesetzt, das nächste Gespräch findet Anfang kommender Woche statt.“ Van der Bellen nahm am Rande der Angelobung des burgenländischen Landeshauptmannes Hans Peter Doskozil (SPÖ) Stellung zur aktuellen Situation: „Die Gespräche laufen weiter. Ich lasse mir Bericht erstatten. Wir werden sehen.“ Auf die Frage, ob er zuversichtlich zum Zustandekommen der Koalition sei, kommentierte er mit „mh“. \FPÖ und ÖVP waren am späten Vormittag zu einem kurzen Gespräch zusammengetroffen. Über den Inhalt der Gespräche, die um 11.00 Uhr begannen und gegen Mittag bereits wieder beendet wurden, wurde Stillschweigen vereinbart. Eine Einigung über die strittige Aufteilung der Ministerien gab es aber offenbar noch nicht. \In den vergangenen Tagen schienen die Verhandlungen auf der Kippe zu stehen. Eskaliert war die Situation am Dienstag, als die FPÖ der ÖVP einen Vorschlag für die Ressortaufteilung vorgelegt hatte, den die Volkspartei als „nicht annehmbar“ bezeichnete. Die FPÖ hatte im September 28,8 Prozent der Stimmen erhalten, die ÖVP 26,3. Die ÖVP berief als Reaktion auf die FPÖ-Forderung nach Innen- und Finanzressort sowie EU-, Medien- und Kulturagenden ihren Parteivorstand ein. FPÖ-Chef Kickl legte tags darauf auf Facebook noch nach und betonte ein weiteres Mal den Anspruch der FPÖ auf Finanz- und Innenministerium. Die ÖVP soll daraufhin einen Alternativvorschlag vorgelegt haben, was in der FPÖ allerdings bestritten wurde. Erst nach seinem Gespräch mit dem Bundespräsidenten am Donnerstag einigte sich Kickl mit Stocker auf eine Fortführung der Gespräche. Die Postenverteilung war zuletzt freilich nicht der einzige offene Punkt in den Verhandlungen. Bei wesentlichen Punkten in den Untergruppen soll es nach informellen Informationen noch keine Einigung geben, vor allem in jenen zu Außenpolitik und Medien, aber beispielsweise auch teilweise im Bereich Finanzen und Steuern. Um diese ungelösten Fragen sollen sich die Chefverhandler kümmern, dort dürfte man bisher aber nicht wirklich weitergekommen sein.
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