finnland äußert Sorge um neutrales Archipel. Im Falle einer russischen Invasion könnte Aland zur 'militärischen Achillesferse' werden.
Im Zuge des Ukraine-Kriegs und der Nato-Beitrittsbestrebungen Finnlands und Schwedens tritt eine Inselgruppe in der Ostsee derzeit in den Vordergrund: die Alandinseln. Das finnische Archipel hat laut internationalen Abkommen seit Mitte des 19. Jahrhunderts einen Sonderstatus militärischer Neutralität, Truppen dürfen dort nicht stationiert werden.
"Es besteht die Sorge, dass Finnland im Falle eines plötzlichen Angriffs auf Aland militärisch nicht schnell genug reagieren könnte." Die rund 30.000 Inselbewohner sind jedoch weiterhin mehrheitlich gegen jegliche Militärpräsenz. Neutralität schützt nicht zwangsläufig vor russischem AngriffDie militärische Neutralität des Archipels geht auf einen Friedensvertrag von 1856 zurück. Damals hatten im Krimkrieg mit Russland Großbritannien und Frankreich die Inseln eingenommen und im Vertrag von Paris die Entmilitarisierung des strategisch wichtigen Ostsee-Gebiets durchgesetzt.
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