Warum sterben so viele Menschen im Spital statt gesund zu werden? Gesundheitsökonom Christian Köck weiß es. edithmeinhart hat ihn interviewt.
Nichts Gutes, sie war immer schon hoch. Für die Harvard Medical Practice Study wurden in den 1990er-Jahren rund 37.000 Krankengeschichten analysiert. In 13 bis 14 Prozent kam es zu einem unerwarteten Ereignis, das nicht mit der Grunderkrankung in Verbindung stand, zusätzliche Behandlungen und im Extremfall den Tod nach sich zog. 2,6 Prozent der Patienten starben daran.Leider nicht, wie eine Studie der Johns Hopkins Universität 2017 belegte.
… dürfte keiner mehr starten. Im Spital nimmt man diese Toten in Kauf? Wie viele sind es in Österreich?Hochgerechnet auf die Bevölkerung müssen wir, vorsichtig geschätzt, von zehn am Tag ausgehen. Das Schlimme ist, dass ein Drittel bis die Hälfte vermeidbar wäre. Als ich das bei einem Vortrag einmal gesagt habe, drohte ein Ärztekammerfunktionär, mich wegen Verleumdung anzuzeigen.
Wenn eine Krankenschwester am Ende eines Dienstes Hunderte Pillen austeilt, kann man nicht erwarten, dass sie sich nie irrt. So eine Gefahrenquelle würde sich kein Industrieunternehmen leisten.Das ist richtig und spiegelt gravierende Probleme wider. Bei einem Kongress hat ein Geschäftsführer einer deutschen Spitalskette erzählt, was ihm widerfahren ist, als er sich einen Leistenbruch operieren hat lassen.
Man könnte in Spitälern Medikamente in Farbe und Gestalt unterscheidbar machen. Das ist doch trivial.Leider sind Gesundheitsorganisationen traditionell hierarchisch, was die Tendenz mit sich bringt, Schuldige zu suchen; und in einer Bestrafungs- und Disziplinierungskultur werden Probleme eher vertuscht als aufgearbeitet.
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