Fall Pelicot: Urteile gegen 51 Angeklagte erwartet

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In dem weltweit Aufsehen erregenden Vergewaltigungsprozess in Avignon fallen am Donnerstag oder Freitag die Urteile gegen Dominique Pelicot und 50 weitere Angeklagte. Der Täter hatte seine Frau Gisele Pelicot über Jahre mit Schlafmitteln betäubt und im Internet zur Vergewaltigung angeboten – ihm drohen 20 Jahre Haft.

In dem weltweit Aufsehen erregenden Vergewaltigungsprozess in Avignon fallen am Donnerstag oder Freitag die Urteile gegen Dominique Pelicot und 50 weitere Angeklagte. Der Täter hatte seine Frau Gisele Pelicot über Jahre mit Schlafmitteln betäubt und im Internet zur Vergewaltigung angeboten – ihm drohen 20 Jahre Haft. Doch unabhängig vom Ausgang dürfte Gisele Pelicot ihr Ziel bereits erreicht haben: die Gesellschaft zu verändern.

Von einer fehlenden Zustimmung des Opfers ist nicht die Rede. Nun fordern Aktivistinnen und Aktivisten, den Grundsatz „Nur Ja heißt Ja“, der bereits in Spanien und Schweden gilt, auch in Frankreich gesetzlich festzuschreiben. Für den Prozess in Avignon reisten Unterstützerinnen und Unterstützer aus dem ganzen Land an, um ihre Solidarität mit Gisele Pelicot zu bekunden und rechtliche Konsequenzen einzufordern.

Frankreich-Korrespondentin Cornelia Primosch sagte dazu: „Das ist das Schockierende an dem Prozess. Dass man den Eindruck hat, das könnte ja wirklich jeder Mann sein, der zu einer Vergewaltigung in der Lage ist.“Die Männer hatten seit Prozessbeginn Anfang September unterschiedliche Aussagen gemacht: Manche gaben an, wie fremdgesteuert gewesen oder selbst womöglich unter Drogen gesetzt worden zu sein.

Auch wenn viele Pelicot selbst den Satz zuschreiben, kam er doch als feministischer Claim im Zuge der „#MeToo“-Bewegung auf: „Die Weigerung, sich zu schämen, ist eine enorme feministische Errungenschaft“, schreibt etwa die „TAZ“ dazu. Es sei eine Absage an eine typisch weibliche Sozialisierung. Denn: „Für das Vertuschen von sexualisierter Gewalt ist es nur allzu praktisch, wenn die Frauen sich anstelle der Täter schämen.

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