Der 21-jährige Wunderknabe Fabio Quartararo schüttelte auch beim Sepang-Test eine Bestzeit nach der andern aus dem Ärmel. Man traut ihm für 2020 alles zu. Auch den Titelgewinn.
Wenn man erforschen will, warum Fabio Quartartaro nach dem zweifachen Gewinn der CEV Repsol-Moto3 Championship mit 14 und 15 Jahren in der Weltmeisterschaft 2015 und danach die hohen Ansprüche nicht erfüllte, stößt man auf mehrere Ursachen. Nach den ersten Rückschlägen in der Moto3-WM suchte Fabio nach Erklärungen und Ausreden, er fiel bei Teamchef Emilio Alzamora in Ungnade, in der Moto2 bei Sito Pons war es nicht anders.
Wer damals nach den Gründen für die nicht gerade überragende Performance des Ausnahmekönners forschte, bekam zu hören: Vater Etienne sorgt häufig für Unruhe, Fabio könne sich nicht konzentrieren, der frühe Erfolg sei ihm in den Kopf gestiegen, er ändere seine Meinung beinahe stündlich. Es war aber auch der Druck von HRC, der dem jungen Franzosen zu schaffen machte, Honda hatte große Pläne mit ihm, die jedoch im Sande verliefen.
Am Saisonende trennten sich die Wege, der Drei-Jahres-Vertrag wurde aufgelöst. Speed-up-Teambesitzer Luca Boscoscuro schenkte Fabio für 2018 das nötige Vertrauen, hier fand er die gewünschte familiäre Atmosphäre, die ihn jetzt auch bei Petronas-Yamaha umweht und beflügelt. Der Moto2-Fahrer siegte in Catalunya, schaffte Platz 2 in Assen, bekam dann den Yamaha-Vertrag und siegte in Motegi 2018 noch einmal.
Aber später stellte sich heraus: Der Franzose durfte seinen Motor um 500/min weniger drehen als das Werksteam, damit aus Kostengründen nur fünf statt sieben Motoren in der Saison verheizt werden. Erst im Oktober wurde diese Vorgabe gestrichen. Der Malaysier Razali ging vor einem Jahr ein enormes Risiko ein, als er Fabio neben Franky Morbidelli für die M1-Yamaha verpflichtete. Viele Journalisten verstanden nicht, warum er nicht Pedrosa, Lorenzo oder Bradley Smith nahm. Aber Dani wollte keine Rennen mehr fahren, Lorenzo hatte bei HRC ein besseres Angebot, Smith hat seine Chance bei Yamaha schon vier Jahre lang gehabt – von 2013 bis 2016 beim Tech3-Team.
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