Die US-Expertin für Erkrankungen des autonomen Nervensystems Svetlana Blitshteyn sieht bei ME/CFS und Long Covid einen großen Aufholbedarf bei der ärztlichen Aus- und Fortbildung sowie der Forschungsförderung: 'Jetzt ist die Zeit gekommen', sagte die in Buffalo (USA) tätige Neurologie-Professorin im Interview mit der APA.
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Hierfür bestehende Behandlungsoptionen seien symptomatisch, da sie nicht an den Ursachen ansetzen. Einige der zugrunde liegenden Ursachen scheinen"immunologischer, entzündlicher und mitochondrialer" Natur zu sein, sagte Blitshteyn."Aber eine symptomatische Behandlung ist besser als nichts, und sie ist sicherlich besser als eine Psychotherapie oder andere alternative Therapien, die Menschen auch nutzen wollen.
Zu den von Neurologinnen und Neurologen oftmals hervorgehobenen psychischen Komorbiditäten oder der oftmaligen Fehldeutung von ME/CFS oder Long Covid als psychische oder psychiatrische Erkrankung sagte Blitshteyn, dass einige der Betroffenen möglicherweise psychiatrische Komorbiditäten entwickeln.
Man müsse bei der Ausbildung"bei Null" anfangen. Dieser Paradigmenwechsel werde aber kein einfacher:"Ich vermute, vor allem in Österreich, wo psychodynamische Theorien populär sind und Freud so verehrt wird, könnte es schwierig sein, diese Denkweise in Bezug auf ME/CFS zu ändern", erinnerte sie an den Begründer der Psychoanalyse Sigmund Freud.
Wichtig sei aber, dass die Mittel auch richtig eingesetzt werden. Denn wenn Entscheidungsträger, die für die Verwendung von bereitgestellten Mittel verantwortlich sind, nicht in diesen Störungsbildern geschult sind, dann bekomme man nur"more of the same" - nämlich weitere Studien über sportliches Training, über Psychotherapie und Behandlung von Angstzustände, so Blitshteyn.
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