Der Wahlsieg bei der vorgezogenen Parlamentswahl in der Slowakei geht offenbar an die Progressive Slowakei (PS) des Oxford-Absolventen und EU-Parlamentsvizevorsitzenden Michal Simecka. Laut einer Nachwahlumfrage des meistgesehenen privaten TV-Senders Markiza, durchgeführt von der renommierten Umfrageagentur Focus, haben am Samstag 23,5 Prozent der Wähler für die junge liberale und EU- sowie Ukraine-freundliche Partei gestimmt.
Laut der Mediengruppe RTVS waren es 19,97 Prozent. Auf Platz zwei landete demnach die sozialdemokratische Partei Smer des Links-Populisten und Ex-Premiers Robert Fico mit 21,9 Prozent bzw. 19,09 Prozent, der damit sein erhofftes Comeback wohl verfehlt hat. Fico, der nach einem Journalistenmord vor fünfeinhalb Jahren in Folge von Großdemonstrationen zurückgetreten ist, wollte das EU- und NATO-Land von seinem bisher strikt pro-europäischen und pro-ukrainischen Kurs abbringen.
Die Zahlen galten allerdings noch als vorläufig, die definitiven Ergebnisse könnten von der Nachwahlumfrage noch markant abweichen, warnten Beobachter. Eine Regierungsbildung dürfte sich schwierig gestalten. Als Königsmacher galt die laut Exit Polls drittplatzierte sozialdemokratische Hlas von Ex-Premier Peter Pellegrini , die sich nach dem letzten Urnengang von Ficos Smer abgespalten hatte. Sie gilt als gemäßigter als die Smer. Sie erhielt laut Focus 12,2 Prozent der Stimmen.
Sieben bis acht Parteien könnten den Einzug in den Nationalrat geschafft haben. Darunter wohl auch die populistische Gewöhnliche Menschen von Igor Matovic mit 8 Prozent, was ein sehr knappes Ergebnis ist. Sie waren als Wahlbündnis angetreten und brauchte daher sieben Prozent für einen erneuten Einzug in den Nationalrat. Matovic und seine Olano galten als Hauptverantwortliche für das dreieinhalb Jahre anhaltende politische Chaos in der Slowakei.
Mehrere Parteien mit einem vorläufigen Ergebnis dicht an der Fünf-Prozent-Hürde könnten aber noch den Einzug ins Parlament verfehlen.
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