Michael Häupl, ehemaliger SPÖ-Chef in Wien, sieht die Wahlerfolge der FPÖ mit Sorge und befürchtet die Auswirkungen auf die österreichische Demokratie. Er kritisiert die gescheiterten Koalitionsverhandlungen und mahnt zum politischen Engagement.
Wiens SPÖ-Chef Michael Häupl hat seine politische Expertise in einem Interview mit dem Ö1-Redakteur Thomas Krenn zum aktuellen politischen Geschehen in Österreich eingebracht. Häupl, der von 1994 bis 2018 das Amt des Wiener Bürgermeisters innehatte, äußerte sich kritisch zu den Wahlergebnissen, die den Rechtspopulisten neue Möglichkeiten eröffnen. Laut Häupl hat die FPÖ mit ihrer Positionierung als Wirtschaftspartei den Nerv der Menschen auf allen Ebenen getroffen.
Er sieht Parallelen zu den Entwicklungen in Europa und Amerika, wo Rechtspopulisten ebenfalls auf dem Vormarsch sind. Häupl befürchtet, dass die FPÖ die österreichische Demokratie gefährden könnte und wünscht der ÖVP viel Erfolg mit der neuen Regierung.Häupl betonte die Bedeutung von Kompromissen in Koalitionsverhandlungen. Er hält es für fragwürdig, dass die Verhandlungen für eine Dreierkoalition zwischen ÖVP, SPÖ und Neos gescheitert sind. Er sieht Andreas Bablers Rolle als Bundesparteivorsitzender der ÖVP kritisch, konstatierte jedoch, dass Babler sich nicht verbogen hat und zu seinen Versprechen steht. Häupl warnt zudem vor dem Rückzug der Politik aus der öffentlichen Diskussion. Trotz seiner Pensionierung, ist Häupl der Ansicht, dass die politische Erfahrung und die Verbindung zu den Menschen wichtig sind
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