Evakuierungen aus ostukrainischer Stadt: Ausharren bis zuletzt

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Kupjansk und die Dörfer im Umland werden permanent vom russischen Militär bombardiert. Nur zögerlich lassen sich die Menschen evakuieren. Unser Autor begleitete einen Helfer.

Der 74-jährige Wladimir Babitsch, muss bei seiner Evakuierung seine zwei Hofhunde zurücklassen Foto: Juri Larin

In den vergangenen Tagen ist die russische Armee aktiver geworden: Die Truppen versuchen, die Stellungen der ukrainischen Verteidigungskräfte in den Gebieten der Dörfer Synkiwka, Petropawliwka und Iwaniwka nahe Kupjansk zu durchbrechen. Fast ständig greifen sie mit Artillerie an und bombardieren Siedlungen. Vor der russischen Invasion lebten in Kupjansk und den umliegenden Dörfern etwa 60.000 Menschen. Davon sind nur noch rund 12.000 übrig geblieben.

„Meine Mutter sagt immer, dieser Krieg sei grausamer“ Der freiwillige Helfer räumt ein, dass die Leute nur ungern gingen, solange sie nicht selbst unter Beschuss gerieten. „Sie lehnen das ab, doch wenn es losgeht, können wir darauf keine Rücksicht mehr nehmen. Außerdem ist es es vorgekommen, dass wir einen Evakuierungsauftrag für drei Personen hatten, es dann aber acht waren“, sagt Igor.

Die Frau ist überzeugt, dass die Russen, wenn sie die Siedlung ein zweites Mal einnehmen, sich an den Einheimischen rächen werden. Denn die hätten vor allem die Ukraine unterstützt. „Sie werden Menschen vernichten, wenn sie hierher kommen. Sie werden auch uns töten. Sie verschonen niemanden. Ja, und mein Schwiegersohn sagt: „Mama, geh, dann werde ich ruhiger sein“, sagt sie noch und fügt hinzu, dass der Mann ihrer Tochter jetzt gegen die Russen kämpfe.

Der Rentner erzählt von dem heftigen Beschuss am Vortag und zeigt mit der Hand, wo die Häuser zerstört wurden: „Wahrscheinlich sind die Russen durchgebrochen. Auch unsere Schützenpanzer sind hierher gekommen, sie haben mit Maschinengewehren gefeuert, das hat die halbe Nacht gedauert. Seit mehr als zwei Wochen werden Raketen abgefeuert. Hier wurde ein Haus beschädigt, ein zweites und ein drittes“, sagt er.

Es ist nicht das erste Mal, dass die 43jährige Wita aus Kupjansk-Uzlovoy vor dem Krieg fliehen muss. 2014 verließ sie Luhansk, als die Russen kamen, und hat die vergangenen acht Jahre hier gelebt. „Schrecklich. Vorgestern gab es neben uns einen Luftschlag, der Putz ist von den Wänden gefallen. Das war der letzte Tropfen, der das Fass zum Überlaufen gebracht hat. Ich habe beschlossen zu gehen. Ich bin schon mehrmals gegangen und zurückgekommen.

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