Sudabeh Mortezais Spielfilm „Europa“ ist eine spannende, unbequeme Parabel über das Machtgefälle zwischen Ost und West
Machtkampf am Wohnzimmertisch: Die Managerin Beate Winter , der Bergbauer Jetnor und seine Tochter Besa
Beate Winter kämpft mit Worten. Mit schmeichelnden, verführerischen und hohlen Worten, mit vermeintlich mitfühlenden und kalten, drohenden. „Jede Kommunikation ist Manipulation“, sagt sie einmal. Winter arbeitet für „Europa“, einen multinationalen Konzern, der in armen Regionen des gleichnamigen Kontinents für Philanthropie und Strukturentwicklung eintritt – so jedenfalls wird es behauptet. Tatsächlich ist die eiskalte Managerin in Südalbanien unterwegs, um den Bergbauern deren Land für ein undurchsichtiges Vorhaben ihrer Firma abzukaufen. Oder vielmehr abzupressen, falls diese nicht spuren.von Sudabeh Mortezai, erhielt seinen Namen nicht zufällig.