Der Weltcupstart war Werbung für den Skisport. Auch dank Marcel Hirscher. Trotzdem steht der Volkssport Skifahren vor großen Aufgaben.
Das hätte sich wohl auch niemand vorstellen können, dass sich im Skisport einmal alles um einen Niederländer und einen Brasilianer drehen würde. Die Rückkehr des achtfachen Gesamtweltcupsiegers, 143 Millionen Menschen wurden mit den Zeitungsartikeln und Social-Media-Meldungen zum Thema Weltcupauftakt allein am Rennwochenende erreicht.
Dazu noch die Postkartenidylle – ein kräftigeres Lebenszeichen hätte der Skisport gar nicht geben können. Dabei ist es erst ein Jahr her, dass hierzulande Alarmstufe Weiß geherrscht hatte und der Untergang des Skisports und des Alpin-Weltcups heraufbeschworen wurde. Nach dem Motto: zu wenig Schnee, zu wenig Stars, zu wenig Perspektiven. Wohlgemerkt am gleichen Schauplatz in Sölden, an dem am vergangenen Wochenende ein Wintermärchen zelebriert wurde.Nicht einmal König Fußball ist in der Lage, so zu emotionalisieren und zu polarisieren.
Die Begeisterung über den kitschigen Winterstart in Sölden darf nicht darüber hinwegtäuschen, dass der Skirennsport auf einer dünnen Schneedecke dahin wandelt: Legt man die rot-weiß-rote Brille ab, dann sieht man rasch, dass der Weltcup in Wahrheit ein Mikrokosmos ist. Die Brett’ln bedeuten nur den Österreichern und Schweizern die Welt. Außerhalb dieser zwei Epizentren des Wedelns gibt es Rennen, bei denen oft mehr Starter als Zuschauer sind.
Der fehlende Nachwuchs ist langfristig wahrscheinlich sogar das größere Problem als der mangelnde Schnee. Der lässt sich heute maschinell erzeugen und verwandelt Landschaften in ein Winter-Wunder-Land. Nur die Schneekanone, die Skifahrer produziert, ist noch nicht erfunden.
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