Populisten und Opposition können in Bulgarien, Slowenien und Kroatien mit Zugewinnen rechnen.
Aus den meisten EU-Staaten im Südosten des Kontinents wurde am Sonntagvormittag ein „ruhiger“ Wahlauftakt vermeldet: Das gleichzeitige Ansetzen von Parlamentswahlen , Kommunalwahlen oder Volksabstimmungen sollte auch dazu dienen, die traditionell sehr niedrige Beteiligung bei den Europawahlen in Südosteuropa zu verbessern. Ergebnisse von Exit Polls lagen bei Redaktionsschluss dieser Ausgabe noch nicht vor. Einheitlich war das Bild laut den letzten Umfragen zwar nicht.
Im wahlmüden Bulgarien wurde die Europawahl von der gleichzeitig steigenden Parlamentswahl überschattet – der sechsten in den vergangenen drei Jahren. Die letzten Prognosen sahen bei beiden Urnengängen die rechte Gerb-Partei von Ex-Premier Bojko Borrisow mit 27 bis 29 Prozent der Stimmen klar vorn. Bisher fielen ihr sechs der 17 bulgarischen Mandate zu.
In Kroatien wurde am Sonntag eine ähnlich schwache Wahlbeteiligung wie 2019 erwartet, als nur 29,86 Prozent ihr Wahlrecht nutzten. Die konservative Regierungspartei HDZ muss laut den Umfragen mit 28–31 Prozent der Stimmen gegenüber der Parlamentswahl im April mit Einbußen rechnen, dürfte aber gegenüber der Europawahl 2019 kräftig zulegen: Statt vier könnten der HDZ künftig selbst fünf der zwölf kroatischen Mandate zufallen.
Die SDS dürfte mit prognostizierten 20–25 Prozent die Europawahlen neuerlich gewinnen, sie wird mit drei oder vier der insgesamt neun slowenischen Mandate ihre Position aber allenfalls halten, keineswegs stärken können. Hoffnungen auf einen Abgeordnetensitz dürfen sich noch die sozialdemokratische SD, die christdemokratische NSi sowie die neue Linkspartei Vesna machen.
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