Ein internationales Gericht in Den Haag entscheidet über den Streit zwischen der EU und Großbritannien um Fischereirechte nach dem Brexit. Britanniens Verbot des Sandeelenfischfangs in seinen Gewässern wird vom Gericht auf seine Einhaltung des Handels- und Kooperationsabkommens geprüft.
Am Dienstag findet vor dem internationalen Gericht in Den Haag eine Anhörung im Rechtsstreit zwischen der Europäischen Union und Großbritannien statt. Der Streit dreht sich um Fischereirechte nach dem Brexit . Die beiden Parteien treffen seit dem Austritt Großbritannien s aus der EU im Jahr 2020 erstmals vor Gericht aufeinander. Das Urteil des Schiedsgerichts soll wegweisend für weitere Rechtsstreitigkeiten zwischen London und Brüssel sein.
Der Konflikt entstand durch ein britisches Verbot des kommerziellen Fischfangs von Sandeelen in britischen Gewässern. Laut Gerichtsdokumenten begründet Großbritannien dieses Verbot damit, dass Sandeelen ein wichtiger Bestandteil des marinen Ökosystems der Nordsee sind. Aufgrund des Klimawandels entschied sich London für das Verbot des Sandeelenfischfangs in seinen Gewässern ab 2024. Das Gericht prüft nun, ob diese Anordnung gegen die britischen Verpflichtungen aus dem Handels- und Kooperationsabkommen mit der EU verstößt.Die Europäische Union sieht in diesem Verbot einen Vertragsbruch, da das Abkommen der EU mehrere Jahre nach dem Brexit Zugang zu britischen Gewässern für die Fischerei gewährte. Der Streit ist von großer Bedeutung, da Dänemark 96% der EU-Nachfrage nach Sandeelen deckt. Ein mögliches vollständiges Fangsverbot würde immense wirtschaftliche Folgen für Dänemark mit sich bringen, inklusive hoher Arbeitslosigkeit in Teilen des Landes
Brexit Fischereirechte Handelsabkommen EU Großbritannien
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