Eine zusätzliche Übergangsfrist von zwölf Monaten soll die Umsetzung der umstrittenen Verordnung erleichtern.
will die umstrittene Entwaldungsverordnung verschieben: Sie schlug am Mittwoch in Brüssel eine zusätzliche Übergangsfrist von zwölf Monaten vor, „um eine ordnungsgemäße und wirksame Umsetzung zu gewährleisten“, so die Kommission in einer Mitteilung. Auch Agrarminister hatte immer wieder darauf bestanden, dass die Umsetzung verschoben wird. Sie sollte mit 1. Jänner 2025 gelten. Umweltschützer treten für die Verordnung ein.
Die EU-Entwaldungsverordnung soll verhindern, dass Produkte auf den europäischen Markt kommen, für deren Herstellung es zu Entwaldung kam - also eine Waldfläche dauerhaft in Agrarfläche umgewandelt wurde. Als betroffene Waren werden neben Holz auch Rinder oder Soja genannt. Bauern oder Waldbesitzer müssten demnach eine Sorgfaltserklärung inklusive Geodaten abgeben, bevor sie ein Produkt auf den Markt bringen können.
Wenn das Europäische Parlament und der Rat der Kommission folgen, würde das Gesetz für große Unternehmen am 30. Dezember 2025 und für Kleinst- und Kleinunternehmen am 30. Juni 2026 in Kraft treten. Mehrere globale Partner hätten drei Monate vor dem geplanten Umsetzungstermin wiederholt Bedenken hinsichtlich ihres Vorbereitungsstands geäußert, begründet die Kommission ihre Entscheidung in einer Aussendung.
„Heute ist ein großer Erfolg gelungen: Die zurecht massiv kritisierte EU-Entwaldungsverordnung wird um ein Jahr verschoben“, begrüßt Totschnig die Verschiebung. „Es ist uns ein großes Anliegen, die globale Entwaldung wie im Amazonas Regenwald zu stoppen. Gleichzeitig dürfen Länder ohne Entwaldungsrisiko, wie Österreich, nicht mit einer unverhältnismäßigen Regulierungswut und unnötigen Auflagen benachteiligt werden.
„Dass die EU-Kommission vorgeschlagen hat, die EU-Entwaldungsverordnung zu verschieben, ist unausweichlich, um ein absolutes Chaos in den europäischen Forst-, Holz-, Agrar- und Lebensmittel-Wertschöpfungsketten zu vermeiden“, betont Landwirtschaftskammer Österreich-PräsidentFür Herbert Jöbstl, Obmann des Fachverbands der Holzindustrie, bleiben trotz einer verlängerten Umsetzungsphase die Kernprobleme der Verordnung bestehen: „Natürlich unterstützt...
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