Der 17-Jährige gestand am Montag einen Doppelmord. Am Mittwoch musste er sich aber vor dem Gericht verantworten, weil er seiner Mutter unter anderem mehrere Rippen gebrochen hatte.
Der 17-Jährige gestand am Montag einen Doppelmord. Am Mittwoch musste er sich aber vor dem Gericht verantworten, weil er seiner Mutter unter anderem mehrere Rippen gebrochen hatte.Mit den Worten „Ich bin der gesuchte Obdachlosenmörder“ stellte sich am Montag ein 17-jähriger Bursche in der Polizeiinspektion Leyserstraße in Penzing. Er hatte im Sommer in Wien brutal auf zwei Männer und eine Frau ohne festen Wohnsitz eingestochen.
Laut Anklage fügte ihr der 17-Jährige am 18. September 2023 – und damit zeitlich deutlich nach den tödlichen Messerangriffen auf schlafende und wehrlose Menschen – mehrere Rippenbrüche, eine Schädelprellung, Hämatome und Abschürfungen am ganzen Körper zu, indem er ihr einen Faustschlag ins Gesicht versetzte und anschließend auf Kopf und Körper der zu Boden gestürzten Frau eintrat.
Während des weiteren Verlaufs der Verhandlung verhielt sich der Angeklagte dann insofern auffällig, als er mehrfach gähnte, die Beine von sich streckte und sich bemerkenswert desinteressiert zeigte. Die Frage der Richterin, ob er „beeinträchtigt“ sei, verneinte er, er habe „vor einigen Tagen“ Benzodiazepine genommen.
Ob der 17-Jährige bis dahin in Haft bleibt, wird vermutlich am Donnerstag entschieden. Wie der Sprecher des Landesgerichts, Christoph Zonsics-Kral, auf APA-Anfrage erklärte, ist im Zusammenhang mit dem anhängigen Doppelmordverfahren mit einem Beschluss über die von der Staatsanwaltschaft beantragte Verhängung der U-Haft heute nicht mehr zu rechnen.Hier können Sie sich für Ihr Kleine Zeitung-Benutzerkonto anmelden oder neu registrieren.
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