Erste Benin-Bronzen nach125 Jahren wieder im Herkunftsland
Die von Bundesaußenministerin Annalena Baerbock und Kulturstaatsministerin Claudia Roth angeführte Delegation übergab die 20 Stücke am Dienstag in der Hauptstadt Abuja im Beisein von Nigerias Außenminister Geoffrey Onyeama.
Die größtenteils 1897 von britischen Kolonialtruppen gestohlenen Kunstgegenstände aus dem Königspalast von Benin im heutigen Nigeria waren einst an Museen in Europa verkauft worden. „Es war falsch, sie zu nehmen, und es war falsch, sie zu behalten“, sagt nun Baerbock. „Dies ist eine Geschichte des europäischen Kolonialismus. Es ist eine Geschichte, in der unser Land eine dunkle Rolle spielte“.Claudia Roth sprach von der Rückgabe als einem „historischen Moment“. Doch solle dieser „die Scham darüber nicht verschleiern, dass Nigerias Wunsch nach einer Rückgabe jahrzehntelang ignoriert oder zurückgewiesen wurde“.
Über 1100 Benin-Kunstwerke aus Bronze, Messing oder Elfenbein lagern in 20 deutschen Museen, davon nun noch 502 in Berlin. Sie sollen alle an Nigeria zurückgegeben werden, wobei einige als Leihgaben vor Ort bleiben.
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