Die AfD steht so gut da wie seit fünf Jahren nicht mehr. Ihr hilft, dass die anderen Parteien schlecht kommunizieren und keinen Plan haben. Dabei gäbe es Rezepte.
Plötzlich wundern sich alle, dabei ist gar nichts »plötzlich« passiert. Ja, die AfD liegt seit dieser Woche im ARD-»Deutschlandtrend« gleichauf mit der SPD, bei 18 Prozent. Sie steht damit vor Grünen, FDP und Linken, lediglich die CDU hat mehr zu bieten. Es ist der beste Werte der AfD, nur im September 2018 hatte sie ihn schon mal erreicht.
Was also war im Herbst passiert? Damals wurde das erste Mal so richtig spürbar, was die Sanktionen, die wegen des Angriffskrieges gegen Russland verhängt wurden, für die Menschen hierzulande bedeuten könnten. Die Preise stiegen, es ging immerzu um eine drohende Energiekrise, man sorgte sich vor Frieren in den eigenen vier Wänden und Blackouts.
Nichts davon ist auch nur annähernd so eingetreten, wie die AfD es sagte. Die Partei steht dennoch gut da. Zuletzt jagte eine Krise die nächste – die Verunsicherung in Teilen der Bevölkerung ist groß und treibt sie, zumindest in Umfragen, zur AfD. Und sie schaffen etwa im Streit rund um das Heizungsgesetz neue Verunsicherung. Wie soll man der Regierung glauben, dass sie wissen, was sie tun, wenn sie sich ständig gegenseitig öffentlich kritisieren?
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