Deutschlands größter Öl- und Gasproduzent muss sich nach neuen Geschäftsoptionen umsehen – und investiert mehrere hundert Millionen Euro in Mexiko.
Wintershall Dea ist das einzige deutsche Unternehmen, das wesentliche Mengen Öl und Gas auch in Deutschland selbst fördert.Das Kasseler Unternehmen Wintershall Dea profitiert stark von den weltweit hohen Öl- und Gaspreisen. Der Konzern steigerte sein operatives Ergebnis im dritten Quartal im Vergleich zum Vorjahr um 162 Prozent auf 2,6 Milliarden Euro. Das teilte Wintershall am Dienstag mit.
Der bereinigte Nettogewinn stieg auf 851 Millionen Euro, ein Zuwachs von 264 Prozent im Vergleich zum dritten Quartal 2021. Die durchschnittliche Tagesproduktion von Öl und Gas lag dabei lediglich vier Prozent über dem Vorjahreszeitraum. Die Jahresprognose senkt Wintershall von maximal 1,1 Milliarden Euro auf unter eine Milliarde. Der Konzern weist eine nicht zahlungswirksame Sonderabschreibung auf seine Beteiligung an der Nord Stream AG in Höhe von 175 Millionen Euro aus. Die Nord Stream AG mit Sitz in der Schweiz betreibt die Pipeline Nord Stream 1, an der Wintershall mit 15,5 Prozent beteiligt war undWintershall baut zunehmend seine Aktivitäten außerhalb Russlands aus.
Außerdem unterzeichnete das Unternehmen vor wenigen Tagen eine gemeinsame Absichtserklärung mit dem Unternehmen HES Wilhelmshaven Tank Terminal, um einen sogenannten CO2-Hub zu entwickeln. Dort soll CO2 von deutschen Industrieunternehmen ankommen und in CO2-Speicher in der dänischen und norwegischen Nordsee transportiert werden.