Vor einem Jahr hat Elon Musk Twitter gekauft – und seitdem alles nur schlechter gemacht. Damit gefährdet er mehr als nur den Kurznachrichtendienst, meint ...
Vor einem Jahr hat Elon Musk Twitter gekauft – und seitdem alles nur schlechter gemacht. Damit gefährdet er mehr als nur den Kurznachrichtendienst, meint Bastian Angenendt.Ein Blick auf das"X"-Konto von Elon Musk. Hier hatte er vor rund einem Jahr versprochen, der Plattform zu neuer Größe zu verhelfen.-Zentrale marschierte, brachte er ein Waschbecken mit. „Let that sink in“, twitterte der schwerreiche Unternehmer zu einem Bild, das ihn mit dem Badartikel zeigt.
Dabei sind es auf „X“, wie Twitter mittlerweile heißt, gerade Nutzer wie diese, die die Plattform jahrelang für viele Millionen Menschen attraktiv machten. Nirgendwo waren Informationen und Debatten schneller zu sehen, nirgendwo sonst waren so viele Unternehmen, Medien, Promis, Politiker, Organisationen und Parteien ansprechbar.
Bereits in den ersten Wochen als Twitter-Chef hatte Musk rund die Hälfte der rund 3700 Angestellten vor die Tür gesetzt. Einige waren ohne nähere Erläuterung aus dem Firmensystem geworfen worden, so ziemlich alle beklagten den ruppigen Umgangston der neuen Führung. Ausgerechnet auf Twitter konnte man anhand der Klagen der Ex-Mitarbeiter verfolgen, wie das Chaos Einzug erhielt in das Unternehmen. Von innen und außen wurden Zweifel an der Funktionsfähigkeit der Plattform laut.
Ist das der Weg zur neuen wirtschaftlichen Stärke von „X“, die Musk versprochen hatte? Ist das die neue Redefreiheit, die er zuvor auf der Plattform als eingeschränkt angesehen hatte? Eine Antwort bleibt Musk bis heute schuldig. Und schon vor Monaten glaubte kaum noch jemand in der Branche, dass das alles irgendwann noch Sinn ergeben könnte.Ob es bei „X“ wirklich eine Strategie, genug Geld und Personal gibt, um das Ruder herumzureißen, lässt sich nur erahnen.
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