Die Witwe des Sammlers Rudolf Leopold setzte nach dass Tod das gemeinsame Lebenswerk fort - energisch und energiegeladen
Rudolf Leopold war ein stattlicher Mann mit sonorer Stimme, seine Frau hingegen, die er „Liesl“ nannte, äußert zierlich. Aber sie stand nicht in seinem Schatten, sondern an seiner Seite – und sie unterstützte ihn ohne Unterlass. Dass in vier Jahrzehnten die zentrale Sammlung der Kunst um 1900 in Österreich aufgebaut werden konnte: Das ist auch ihr Verdienst. Wiewohl Elisabeth Leopold den „narrischen Sammler“, wie sie ihn nannte, mitunter einzubremsen versuchte – vergeblich.
Rund um das Jahr 1950 fiel Rudolf Leopold ein Katalog mit Bildern von Egon Schiele in die Hände – und war wie paralysiert: „Das erste Bild, das er gekauft hat, war ,Die tote Stadt‘. Zunächst nicht das Ölgemälde, sondern die Gouache.“ Elisabeth Leopold erzählte dies im KURIER-Interview 2019. „Und er hat von da an die Hauptwerke gekauft. Er ist ihnen anhand des Katalogs nachgerannt – bis nach England, Amerika und Australien.
Rudolf Leopold war Direktor, im Vorstand der Stiftung saß, ebenfalls auf Lebenszeit, auch seine Frau. Und der Maniac sammelte weiter: „Auch noch, als er schon am Totenbett lag“, erzählte Elisabeth Leopold.Die Heimkehr der „Wally“ erlebte der Sammler, am 29. Juni 2010 gestorben, nicht mehr: Nach dem Vergleich mit den Erben nach Leo Bondi-Jaray nahm Elisabeth Leopold das Bildnis am Flughafen in Empfang.
Gestern, am 14. August, ist die Grande Dame des heimischen Kulturbetriebs gestorben – mit 98 Jahren friedlich im Kreis ihrer Familie. Im Nachruf der Privatstiftung heißt es: „Mit Elisabeth Leopold verliert unser Land eine der engagiertesten Kämpferinnen für die österreichische Kunst.“ Wie wahr.
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