Es liegt was im Argen im deutschen Wissenschaftsbetrieb. Die Arbeitsbedingungen sind oft schlecht. Viele suchen ihr Heil im Ausland. Kann man da was machen? Kann man, sagt ein Institut an der HU Berlin, das sich im Alleingang reformieren will.
Schon ironisch. Da wird seit Jahren über eine Reform des Wissenschaftszeitvertragsgesetzes diskutiert, als wäre es der heilige Gral, mit dessen Hilfe allein der deutsche Unibetrieb zu retten ist. Da zermartert man sich im Bildungsministerium das Hirn, wie man alle Interessen unter einen Hut bringen kann – die der Unileitung, der Professorinnen und Professoren, des Mittelbaus und, ja, natürlich auch der Parteien, die dem Ganzen im Parlament letztlich zustimmen müssen.
Dem soll durch die neuen Dauerstellen Abhilfe geschafft werden. Zwar würde die Zahl der verfügbaren Stellen dadurch insgesamt geringer, so Rosefeldt, "aber es gibt dann wirklich gute Karrieren in unserem Fach". Wer eine Postdoc-Stelle ergattere, der können damit rechnen, dass er seinen Weg in der Wissenschaft macht und nicht, wie heute nicht unwahrscheinlich, mit Mitte 40 auf der Straße steht.
Ähnlich skeptisch argumentiert auch Sabine Döring, ehemals Philosophieprofessorin und seit Anfang des Jahres Staatssekretärin im Bildungsministerium, die auf Twitter vor einer "Tyrannei der Mehrheit" warnt.Ihn wunderten diese Einwände ein wenig, so Rosefeldt, bei der Bestzung von Professuren laufe es schließlich nicht anders. "Die eigentlich wichtigen Stellen werden immer im Kollektiv vergeben, also über Gremien.
Trotzdem ist auch Rosefeldt bewusst, dass die Gefahr, dass bestimmte Forschungszweige durch die neue Struktur an den Rand gedrängt werden, eine ist, die adressiert werden muss. Hier sei auch "Vertrauensbildung" nötig, meint er.
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