Falschangaben
Andreas Arnold/dpaDie Deutsche-Bank-Fondsgesellschaft DWS zahlt wegen zu grünen Kapitalanlagen und nicht ausreichender Geldwäschekontrollen insgesamt 25 Millionen US-Dollar an die US-Börsenaufsicht SEC. Wie die SEC am Montag weiter mitteilte, zahlt DWS für Verstöße gegen Anti-Geldwäsche-Richtlinien und falsche Angaben zu ESG-Investitionen. Zur Beilegung der Vorwürfe habe DWS der Zahlung von 25 Millionen Dollar zugestimmt.
Der DWS war vorgeworfen worden, sogenannte grüne Finanzprodukte als grüner verkauft zu haben, als diese tatsächlich sind. Wegen dieser Greenwashing-Vorwürfe gab es auch Ermittlungen der Aufsichts- und Strafbehörden. Ins Rollen gebracht hatte die Ermittlungen die frühere DWS-Nachhaltigkeitsbeauftragte Desiree Fixler mit öffentlicher Kritik an ihrem früheren Arbeitgeber. Die DWS hatte die Vorwürfe zurückgewiesen.
Die SEC erklärte, DWS habe es versäumt, ein Programm zur Bekämpfung der Geldwäsche für Investmentfonds zu entwickeln. Zudem seien Falschaussagen in Bezug auf den ESG-Investitionsprozess gemacht worden. Ohne die Feststellungen der SEC zuzugeben oder zu bestreiten, habe DWS einer Zahlung von 6 Millionen US-Dollar wegen der Anti-Geldwäsche-Programme sowie in Höhe von 19 Millionen US-Dollar wegen der fehlerhaften ESG-Angaben zugestimmt.
Die Umweltschutzorganisation Greenpeace sieht es als Erfolg, dass Greenwashing endlich strafrechtliche Konsequenzen nach sich zieht: Die hohe Strafe der mächtigen amerikanischen Finanzaufsichtsbehörde SEC gegen die DWS zeigt deutlich: Verbrauchertäuschung bei Umweltthemen ist kein Kavaliersdelikt, sagte Finanzexperte Mauricio Vargas.
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