Dubai-Schokolade: Aldi Süd darf sie in Deutschland nicht mehr verkaufen

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Ein deutsches Gericht hat Aldi Süd eine einstweilige Verfügung erlassen, die den Verkauf von „Alyan Dubai Handmade Chocolate“ beenden soll, weil der Name für Verbraucher den Eindruck erwecken könnte, das Produkt stamme aus Dubai, obwohl es in der Türkei hergestellt wurde.

Ein deutsches Gericht hat Aldi Süd eine einstweilige Verfügung erlassen, die den Verkauf von „Alyan Dubai Handmade Chocolate“ beenden soll. Der Grund: Laut Beschluss des Landgerichts Köln darf ein Produkt nur dann als „ Dubai-Schokolade “ bezeichnet werden, wenn es tatsächlich in Dubai hergestellt wurde oder einen anderen geografischen Bezug dorthin hat. Aldi Süd hatte die Schokolade, die in der Türkei hergestellt wurde, ab Dezember in seinen Filialen verkauft.

Das Gericht argumentiert, dass der Name für Verbraucher den Eindruck erwecken könnte, das Produkt stamme aus Dubai. Hofer, zu dem Aldi Süd gehört, darf die Schokolade in Österreich weiter verkaufen. Laut Hofer sind Restbestände der Ware weiterhin verfügbar, obwohl sie auf der Hofer-Homepage als „nicht mehr erhältlich“ gekennzeichnet ist. Die Firma betont, dass es sich nicht um einen Rückruf handele. Der Beschluss betrifft laut Hofer nur Aldi Süd in Deutschland und nicht die Hofer KG in Österreich. Der Fall wird als Beispiel für die zunehmende Bedeutung geografischer Angaben auf Lebensmitteln gesehen. Barbara Bauer, Juristin beim Europäischen Gerichtshof (EuGH), erklärte, dass richtige Angaben auf der Rückseite der Verpackung, die meist kleiner geschrieben sind, mögliche irreführende Angaben von der Vorderseite nicht beseitigen. Sie verwies auf das Beispiel der Mozartkugeln: Salzburger Mozartkugeln könnte man nur noch verkaufen, wenn sie tatsächlich in Salzburg produziert werden. Grundsätzlich stehe fest: „Es darf nicht der Anschein erweckt werden, dass etwas aus einem bestimmten Land stammt, wenn es keinen Bezug gibt.“ Dubai-Schokolade ist in den letzten Monaten ein Trendprodukt geworden, das durch Social Media wie Instagram und Tiktok beflügelt wurde. Der Hype führte zu langen Wartezeiten vor Geschäften und Weiterverkäufen im Internet zu überhöhten Preisen. Auch Lindt, ein Schweizer Schokoladenhersteller, hatte Dubai-Schokolade in seinem Sortiment. Der Bundesverband der Deutschen Süßwarenindustrie erklärte, dass Dubai-Schokolade weltweit hergestellt werden dürfe. Der Begriff „Dubai Schokolade“ stehe für Schokolade mit der typischen Pistazien-Kadayif-Füllung und nicht für Schokolade, die aus Dubai stamme, so Lindt. Der Diskonter Aldi Süd wollte sich auf Anfrage der dpa nicht zu dem Fall äußern. Der Beschluss ist bisher nicht rechtskräftig, Aldi Süd kann noch Widerspruch einlegen. Im Wiederholungsfall droht Aldi Süd ein Ordnungsgeld

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