Israels Aufforderung an die Palästinenser, den Norden des Gazastreifens zu verlassen, hat nach Angaben der Vereinten Nationen eine Massenflucht ausgelöst. Das UNO-Büro für humanitäre Angelegenheiten in Genf erklärte unter Berufung auf Partner-Hilfsorganisationen, die Zahl der Binnenflüchtlinge sei innerhalb von 24 Stunden deutlich gestiegen.
Israel gab der Bevölkerung Gazas heute erneut Gelegenheit, in den Süden zu gelangen und sicherte zu, für eine bestimmte Zeit auf den Fluchtkorridor keine Luftangriffe zu fliegen. Das israelische Militär bereitet sich nach eigenen Angaben auf eine Bodenoffensive in dem Palästinensergebiet vor. Der Beginn verzögerte sich dem Vernehmen nach aus Witterungsgründen.
Auf israelischer Seite starben seit Beginn der Angriffe der Hamas vor einer Woche etwa 1.300 Menschen. Im Gazastreifen wurden mehr als 2.300 Tote gezählt.Der Grenzübergang Rafah vom Gazastreifen nach Ägypten bleibt nach Korrespondentenberichten vorerst geschlossen. Es laufen aber nach ägyptischen Angaben Verhandlungen zwischen Israel, den USA und militanten Palästinensergruppen.
Seit Freitag sollen bereits hunderttausende Menschen in den Süden des Küstenstreifens geflohen sein. Die Weltgesundheitsorganisation kritisierte den Evakuierungsaufruf und verwies insbesondere auf die mehr als 20 Krankenhäuser mit insgesamt rund 2.000 Patienten im Norden von Gaza. Täglich kämen dort neue Verletzte hinzu, und manche Patienten müssten schon in den umliegenden Straßen behandelt werden.
Ein israelischer Militärsprecher warnte die Hisbollah davor, den Libanon in den Konflikt hineinzuziehen. Die libanesische Miliz, die mit der Hamas im Gazastreifen verbündet ist, greift seit der Gewalteskalation am vergangenen Wochenende israelische Stellungen im Grenzgebiet mit Raketen an. Nach israelischen Angaben wurde bei einem neuen Angriff ein Mensch getötet.
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