'Die Stimme, die aus seinen Büchern spricht, wird gehört werden, solange es Menschen gibt'

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Der von der Styria Media Group Fritz-Csoklich-Demokratiepreis ging heuer posthum an den Schriftsteller Dževad Karahasan. Lesen Sie im Folgenden die Laudatio von Karl-Markus Gauß im Wortlaut.

Dževad Karahasan ist oft als die Stimme Bosniens bezeichnet worden. Als er am 19. Mai in Graz starb, war ich gerade in seinem Land unterwegs, auf einer Lese- und Vortragsreise, von der wir geplant hatten, dass wir sie gemeinsam bestreiten würden.

Zehn Jahre später, in seinem vierten Roman, „Nächtlicher Rat“, in dem von Massakern erzählt wird, wie sie in Bosnien periodisch immer wieder verübt wurden, heißt es in einem essayistischen Exkurs hingegen, dass nichts, was auf Erden geschehen ist, jemals völlig vergessen werden kann.

Im „Buch der Gärten“ grübelt er, wie sich die Vorstellung des Paradieses im Christentum und im Islam - zwei Religionen, die beide in Wüstenregionen entstanden – mit dem Bild des Gartens verbunden hat.

In „Schahrijars Ring“ sind es vor dem Hintergrund des Kriegs Arzra und Faruk, die so verschieden sind, dass sie einander verfallen müssen. Aber sie finden den Weg nicht, miteinander glücklich zu werden, und so löst Azra die Beziehung und Faruk verlässt Sarajevo und verschwindet im Hinterland des Krieges. Kaum ist der Geliebte weg, beginnt sie sich nach ihm zu sehnen, erst jetzt, da er nicht mehr da ist, begreift sie, wie sehr sie ihn liebt.

Die Freundschaft zwischen dem Toten und dem Lebenden, zwischen dem ermordeten Mönch und dem Arzt hebt die Grenze des Todes auf. Es ist bemerkenswert, dass Karahasan den muslimischen Opfern im Roman mit Simon einen Serben zur Seite stellt, der am Ende die Verkettung von Mord, Rache, Widerrache, neuem Mord in einer Art von christlicher Selbstopferung aufzubrechen versucht.

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