Es war einst das reichste Land Südamerikas und versinkt nun in Armut. Der Venezolaner Luis Domingo Diaz vom Salvatorianer-Orden über das desolate Leben in den Elendsvierteln von Caracas – und die...
Luis Domingo Díaz, am Foto im Innenhof des Kolleg St. Michael in Wien, koordiniert die Sozialwerke der Salvatorianer in Venezuela.Es war einst das reichste Land Südamerikas und versinkt nun in Armut. Der Venezolaner Luis Domingo Diaz vom Salvatorianer-Orden über das desolate Leben in den Elendsvierteln von Caracas – und die Hoffnung, an die sich die Menschen klammern.
Unter der Erde schlummern die größten Ölreserven der Welt. Venezuela ist in den 1970er-Jahren das reichste Land in Südamerika. Es erlebt einen wirtschaftlichen Aufschwung, es gibt Tourismus, Wohlstand, Einwanderung. Rund 50 Jahre später ist vom „goldenen Venezuela“ nicht mehr viel übrig.
Der Ölpreisverfall 2014/2015, die Hyperinflation, die die Preise zwischenzeitlich um über 600 Prozent steigen ließ, der Verfall der Landeswährung, des Bolivar.
Hier herrsche „enorme Ungleichheit“, erzählt er anlässlich eines Besuchs in Wien, großer Reichtum treffe auf bittere Armut – auf engstem Raum. „Vor Luxusrestaurants müssen die Menschen aus dem Müll essen.“ Endlose Schlangen vor halb leeren Supermärkten, oft mangelt es an Grundnahrungsmitteln und Medikamenten. Die Kinder seien mangelernährt, das Gesundheitssystem heruntergefahren, Gewalt und Kriminalität nehmen zu.
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