Habeck pocht auf einen Neustart: Die Lausitz liegt zwischen Kohle und Wasserstoff
An einem kleinen Modell des Industrieparks zeigt der Geschäftsführer der Referenzanlage, Ben Schüppel, wie das Pilotprojekt funktionieren wird. Habeck ist höchst interessiert. Grüner Wasserstoff soll mit Energie aus Windparks und Solaranlagen hergestellt werden. An der Anlage wird es auch eine Tankstelle für den Wasserstoff geben.
Das Ganze muss aber gebaut werden. Wenn alles gut geht, wird der Industriepark 2025 in Betrieb gehen. Damit das auch passiert, reist Habeck mit schwerem Gepäck an: einem Förderscheck über 28,5 Millionen Euro. Aber dieses Pilotprojekt ist genau das - ein erster Versuch, eine Wasserstoffanlage in Deutschland in Betrieb zu nehmen. Es fehlt an Wasserstoffleitungen und Fachkräften. Vor allem aber fehlen erneuerbare Energien. Um das Ziel der Bundesregierung zu erreichen, bis 2030 80 Prozent des Stroms in Deutschland aus erneuerbaren Energien zu erzeugen, müssen ab 2026 jährlich 22 Gigawatt Solarenergie zugebaut werden. Das entspricht einer Verdreifachung des derzeitigen Ausbaus.
Zu einem vorzeitigen Kohleausstieg ist der ostdeutsche Energiekonzern jedoch nicht bereit. Das macht der LEAG-Chef noch einmal deutlich: "Erst Ausbau, dann Ausstieg. Dazu stehen wir", sagt Thorsten Kramer beim gemeinsamen Pressestatement mit Habeck. "Wir haben ein gemeinsames Ziel: Den Umbau hin zu erneuerbaren Energien bei gleichzeitiger Versorgungssicherheit."
Die Energiewende stehe bereits in den Startlöchern, auch bei der LEAG, sagt Eddy Menzel ntv.de. Der 26-Jährige hat erst vor einem Monat seine Ausbildung zum Elektroniker für Betriebstechnik bei der LEAG abgeschlossen. Um seine Zukunft macht er sich keine Sorgen. Schließlich, so sagt er, könne er mit seiner Ausbildung auch Photovoltaikanlagen bedienen. Trotzdem: "Wir brauchen mehr Zeit für die Umstellung.
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