(Plus-Artikel) „Vertrauen ist alles“ stellen beide fest. Sie haben sich in allen Lebenslagen zu helfen gewusst.
– Sie haben sich in den Jahrzehnten, die sie schon in Waldkraiburg leben, eine wahre Idylle im Grünen geschaffen. Dies stellte Bürgermeister Robert Pötzsch sofort fest, als ihn das Jubelpaar in seinem weitläufigen Garten am 60. Hochzeitstag begrüßte. Dabei haben beide, wie so viele Waldkraiburger ein schweres heimatvertriebenen Schicksal hinter sich.
Ihr Mann Karl Heinz kam auf einem Bauernhof in Freiwaldau im Adlergebirge zur Welt, nur 100 Kilometer vom Geburtsort seiner Frau entfernt. Sein Vater war im Krieg geblieben und mit Mutter und Schwester fand man im niederbayerischen Frontenhausen eine erste Bleibe. Dort fiel Karl-Heinz Kurzer bei einem Kirchgang ein Mädchen auf „fesch in einem sehr schönen Kleid“, wie er schmunzelnd berichtet.Bald wurde in Obertrenbach Hochzeit gefeiert, obwohl man schon in Waldkraiburg wohnte.
Karl-Heinz Kurzer war zunächst als technischer Zeichner bei Siemens beschäftigt, später als Werkstoffprüfer bei Südstall und schließlich 18 Jahre lang bei der Firma Netzsch. Seine Frau übte als gelernte Schneiderin ihren Beruf zunächst in der Firma Konen aus und anschließend bei ‚Primus‘, „wo wir es schafften, bis zu tausend Blusen pro Tag anzufertigen“, erzählt sie stolz. Für Urlaubsreisen schaffte man sich ein Wohnmobil an.
Bürgermeister Robert Pötzsch, , mit Anna und Karl-Heinz Kurzer in ihrem Blumen-,Obst- und Gemüsegarten. © Picasa Doch schon nach der ersten Fahrt stand für Frau Anna fest: „Das ist nicht mein Ding“, so verbrachte ihr Mann aus gesundheitlichen Gründen immer wieder alleine einige Erholungstage in Bad Reichenhall und auf Bergwanderungen. Vertrauen war alles, wie beide übereinstimmend feststellen. Dies bekräftigen auch Verwandtschaft und Nachbarschaft: „Die Kurzers haben sich und uns immer wieder in allen Lebenslagen zu helfen gewusst.
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