Während Kevin McCarthy seine Republikaner verzweifelt auf Linie zu bringen versucht, meutert Rechtsaußen. Der Chaosstifter und Rädelsführer: Matt Gaetz. Wieder einmal.
Januar 2023. Aus McCarthys Ringen um das Amt des Sprechers wird ein Feilschen, schließlich ein Betteln. Matt Gaetz, der mit Abstand lautstärkste der "Never-Kevins", sorgt am dritten Abstimmungstag für einen absurden Höhepunkt, als er Ex-PräsidentUm die Meuterei des rechten Parteiflügels zu beenden, ist McCarthy zu allerlei Zugeständnissen gezwungen. Er geht vorauf die Knie, sägt an seinem Thron, um ihn überhaupt besteigen zu können.
Gaetz hält nicht lange die Füße still. In den folgenden Monaten schmeißt er dem neuen Sprecher des Repräsentantenhauses wann und wie immer er kann Steine in den Weg – als wollte er McCarthy daran erinnern, dass der Wind von rechts immer noch am stärksten weht. Ende September zeigt sich schließlich, was McCarthy der Pyrrhussieg gegen Rechtsaußen gekostet hat.
Das heißt nicht, dass er ein einsamer Wolf ist. Trotz ideologischer Überschneidungen und einer Menge gemeinsamer Feinde ist er eigenen Angaben nach kein Mitglied der parteiinternen, stetig an Einfluss gewinnenden ultrarechten Vereinigung "Freedom Caucus". Gaetz hetzt auch gut ohne Gruppenlabel. Neben Marjorie Taylor Greene hat er mit die lauteste Stimme in der rechten Ecke des Repräsentantenhauses.
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