Auch am Sonntag gab es in Berlin wieder Kundgebungen zum Nahostkonflikt. Zu einer propalästinensischen Demo in Mitte kamen deutlich weniger Menschen als angekündigt.
An einem „Solidaritätsmarsch mit Israel“ in der Berliner City West haben sich am Sonntagnachmittag laut Polizei rund 450 Menschen beteiligt. Die Demonstration startete um 14 Uhr am Wittenbergplatz im Ortsteil Schöneberg und war laut Polizei von einer Einzelperson angemeldet worden. Nach der Auftaktkundgebung, auf der Rabbiner Yehuda Teichtal von der Chabad-Gemeinde sprach, zogen die Teilnehmenden über die Tauentzienstraße und den Kurfürstendamm in Richtung Olivaer Platz.
Rabbiner Teichtal forderte gegen den Hass „Mehr Licht, mehr Kerzen, mehr Zukunft und mehr Liebe“. Er warnte davor, „dass es heute gegen die Juden geht und morgen gegen die Frauen“. Die Dunkelheit könne man nicht „mit dem Besenstiel vertreiben, nur mit Licht“, sagte er mit Blick auf das bald beginnende Chanukka-Fest.An dieser Stelle finden Sie einen von unseren Redakteuren ausgewählten, externen Inhalt, der den Artikel für Sie mit zusätzlichen Informationen anreichert.
Mit einem Gebet für die israelischen Soldaten und einer Schweigeminute für die Opfer des „barbarischen Pogroms“ ging die Demonstration gegen 16 Uhr auf dem Olivaer Platz zu Ende. Viele Teilnehmer hängten sich erst im Verlauf der Demo israelische Flaggen um oder setzten sich Kippas auf. Zum Schluss kam die Warnung über Megafon: „Passt auf euch auf.“Auf dem Alexanderplatz in Mitte fand am Sonntagnachmittag derweil erneut eine propalästinensische Demonstration statt.
Die Kundgebung unter dem Namen „Freiheit für die Menschen in Gaza/Friedensdemo“ sei ebenfalls von einer Einzelperson angemeldet worden. Im Gegensatz zu der Demonstration am Samstag wurde für diese Kundgebung im Vorfeld wenig mobilisiert.. Zu dem Protestmarsch riefen mehrere propalästinensische Gruppierungen bundesweit auf. Die Polizei sprach von einem insgesamt friedlichen Verlauf, schrieb jedoch auch Anzeigen unter anderem wegen des Verdachts der Volksverhetzung.
Terroristen der im Gazastreifen herrschende Hamas hatten am 7. Oktober in Israel Massaker unter Zivilisten angerichtet. Seither geht Israels Armee mit Luftangriffen und Bodentruppen gegen Ziele in dem abgeriegelten Küstengebiet vor. Seitdem gibt es in Berlin täglich Kundgebungen und Demonstrationen.
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