Anna Stiepani inszeniert Schnitzlers erstes Erfolgsstück intensiv und weitgehend texttreu. Erst am Schluss bricht sie die verlogene Liebeswelt des vorletzten Fin de siècle auf: Christine findet...
Anna Stiepani inszeniert Schnitzlers erstes Erfolgsstück intensiv und weitgehend texttreu. Erst am Schluss bricht sie die verlogene Liebeswelt des vorletzten Fin de siècle auf: Christine findet sich selbst.
Er sehne sich „nach so was Süßem, Süßem, das mich umschmeichelt“, sagt der junge Herr Fritz zu seinem Freund Theodor, der ihm recht gibt: „Die Weiber haben nicht interessant zu sein, sondern angenehm.“ Das trifft offenbar auf Fritzens Geliebte Christine zu, denn er konstatiert: „Sie ist wirklich ein Schatz. So anhänglich, so lieb. Manchmal scheint mir fast, zu lieb für mich.
Ein Schnitzlerscher Jungmännerdialog par excellence, zugleich, mit etwas Bosheit gesagt, eine ausreichende Charakteristik der Christine: Sie ist lieb, zu lieb. Das ideale Opfer in der Geschlechterwelt Schnitzlers, die uns heute so obszön vorkommt, weil sie völlig asymmetrisch ist. Süße Mädel lieben Männer, die sozial über ihnen stehen, diese lassen sich lieben, bis das süße Mädel zu viel will. Dann muss es weg.
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