Wenn das Durchschnittstempo noch weiter sinkt, muss die BVG_Bus 100 neue Fahrer einstellen. Ein Insider sagt, warum die Beschleunigung so langsam vorangeht.
Ein wichtiges Verkehrsmittel in Berlin: die Linienbusse der landeseigenen BVG – hier am Kurt-Schumacher-Platz in Reinickendorf. 2019 wurden sie für mehr als 460 Millionen Fahrten genutzt.
Berliner Tempo sieht anders aus. Die Busse der Berliner Verkehrsbetriebe sind immer langsamer geworden. Lag die mittlere Beförderungsgeschwindigkeit 2017 noch bei 19,5 Kilometern pro Stunde, so betrug sie im vergangenen Jahr nur noch 17,9 Kilometer pro Stunde. Wenn das so weitergeht, müssten viele neue Busfahrer eingestellt werden, teilte das Landesunternehmen jetzt auf Anfrage mit. „Ein Hilferuf“, sagte Jens Wieseke vom Fahrgastverband IGEB.
„Richtig ist, dass wir perspektivisch rund 100 zusätzliche Fahrer:innen benötigen, sollte sich aufgrund weiter wachsenden Verkehrs die Reisegeschwindigkeit unserer Busse verlangsamen“, bestätigte BVG-Sprecher Nils Kremmin. Fachleute wissen: Je langsamer der Busverkehr ist, je öfter und länger Busse an Ampeln oder im Stau gebremst werden, desto mehr Fahrzeuge und Fahrer werden gebraucht.
Würden Anträge der BVG tatsächlich von der Straßenverkehrsbehörde des Senats genehmigt, lasse die Umsetzung oft auf sich warten, berichtete der Gesprächspartner der Berliner Zeitung. Für den Bau seien die Bezirksämter zuständig, die diese oft mit kostspieligen Umbauten, Markierungen und Ausschilderungen verbundenen Projekte aus ihrem allgemeinen Tiefbau-Etat bezahlen müssten.
„Seit 2016 haben die Grünen die politische Verantwortung für das Verkehrsressort“, twitterte Jens Wieseke vom Fahrgastverband. „Und das Ergebnis? Im Bereich des ÖPNV ein ziemliches Desaster. Was nützt es, dreimal so teure Elektrobusse zu beschaffen, die dann im Stau stehen? Mir fehlt inzwischen das Vertrauen.“
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