Der Ökonom Holger Bonin mahnt an, dass das Budgetdefizit durch kurzfristige Einsparungen minimiert werden muss. Er plädiert für eine Reform des Klimabonus und der Grundsteuer sowie die Einführung einer Erbschaftssteuer, warnt aber vor Kürzungen in Forschung und Klimaschutz.
Holger Bonin, Chef des IHS, fordert kurzfristige Einsparungen , um das Budgetdefizit zu minimieren. Auch der Klimabonus ist umstritten. „Leider gibt es dafür nicht den einen Schalter, wir müssen an vielen Schrauben drehen“, so der Ökonom, „ohne bei der einen Schraube zu überdrehen“. Die derzeitigen Wirtschaftsprognosen, die sich seit Sommer verschlechtert haben, zeigen ein Budgetdefizit von bis zu vier Prozent.
Dies sei nicht nur auf die Konjunkturlage zurückzuführen, „wir haben auch strukturelle Probleme, die wir angehen müssen“, so der Ökonom. Dieser könnte auf die Höhe der Einnahmen aus der CO₂-Bepreisung begrenzt werden, was Einsparungen von 500 Millionen bis zu einer Milliarde Euro jährlich ermöglichen würde. Der Ökonom warnt in der ORF-'Pressestunde' jedoch vor Kürzungen in den Bereichen Forschung und Klimaschutz. Die Versäumnisse bei der Reduktion des CO₂-Ausstoßes und der Eindämmung der Klimafolgen müssten nicht durch weitere Sparmaßnahmen in diesen Bereichen verstärkt werden
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