Der Markt für IT-Spezialisten explodiert und sei total überhitzt, sagt VÖSI-Chef Peter Lieber und fordert von den Sozialpartnern, die Lohnrunde zu überdenken.
Lieber sieht die Entwicklung kritisch. Er spricht von"Preisexzessen in einem total überhitzten Markt". Weil sich kleine und mittelständische Betriebe die Preise diverser Spezialisten nicht mehr leisten können oder wollen, müssten sie oft mit zweitklassigen Produkten vorliebnehmen.
Zwischen 70.000 und 100.000 Euro sei mittlerweile ein durchaus marktübliches Jahresgehalt für Spitzenkräfte. Für die heimischen Betriebe sei das ein Problem, weil gehaltsorientierte Experten nach Deutschland oder in die Schweiz abwandern, wo die Gehälter noch um ein Drittel höher sind.Um die Lohn-Preis-Spirale in der IT-Branche einzubremsen, schlägt der Branchensprecher Änderungen bei der jährlichen Lohnrunde der Sozialpartner vor.
"Eine Ist-Lohnerhöhung für alle Beschäftigten in der IT-Branche ist ein kontraproduktives Signal, weil sie den Betrieben den Spielraum für eigene Lohnerhöhungen nimmt"Da die Fachkräftekrise in allen EU-Ländern ein Problem sei, könnten sich die heimischen Betriebe nur selbst helfen und mehr Nachwuchs ausbilden.
Die Nachfrage nach Software-Leistungen werde auch in den nächsten Jahren hoch bleiben, ist Lieber überzeugt. Für heuer erwartet er ein Branchenwachstum von 6 bis 9 Prozent."Das hat nicht nur mit der Pandemie zu tun, sondern auch mit dem Bewusstsein, wie sehr man Software braucht". Die Fachkräftekrise dürfte sich damit weiter zuspitzen.
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