In Berlin lebten schon immer viele Menschen mit russischer Herkunft. Inzwischen kamen auch viele Flüchtlinge aus der Ukraine in die deutsche Hauptstadt. Konflikte sind kaum zu vermeiden, das zeigt auch die Kriminalstatistik.
Berlin - Seit dem Angriff Russlands auf die Ukraine hat die Berliner Polizei mehr als 1100 Straftaten im Zusammenhang mit dem Krieg gezählt. Meist handelte es sich um Sachbeschädigungen, Beleidigungen und auch Bedrohungen von Menschen, wie Senat und Polizei auf mehrere Anfragen der Partei Die Linke antworteten.
Etwa 650 der Taten hatten einen allgemeinen Bezug zu dem Krieg, etwa 230 waren anti-russisch und 200 anti-ukrainisch. Dann gab es noch weitere Taten, die sich gegen Weißrussland oder Polen richteten. Vereinzelt kam es auch zu konkreten Angriffen auf Russen oder Ukrainer. Zudem gab es Sachbeschädigung an Restaurants, Firmen oder Einrichtungen, die Bezüge zu Russland oder der Ukraine haben. Am häufigsten wurden diese Taten laut den Zahlen der Polizei im Bezirk Mitte registriert, vermutlich weil dort auch die meisten solcher Einrichtungen zu finden sind.
Das Landeskriminalamt teilte zur Gefährdung von Ukrainern und Russen mit: "Eine Veränderung der Gefährdungslage ist nicht feststellbar." Die Fallzahlen hätten Anfang Mai 2022 ihren bisherigen Höhepunkt erreicht und seien seitdem kontinuierlich gesunken. Zugleich sei auch die Zahl der Demonstrationen und der Teilnehmer daran gesunken.
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