Investor David Samra fordert eine Dividendenkürzung und Aufspaltung des Bayer-Konzerns. Eine Kürzung könnte aufgrund von Schulden und notwendigen Investitionen notwendig werden.
Immer häufiger machen sich jetzt Anleger Sorgen darum, dass die Dividende der Bayer-Aktie gekürzt werden könnte. Doch ist diese Furcht wirklich begründet? Und was bedeutet das für die Aktie?-Konzern ist seit Monsanto Übernahme in der Schieflage, doch im Jahr 2023 haben sich die Probleme des Unternehmens noch einmal wesentlich verschärft. Nun rechnen viele Anleger mit einer Dividendenkürzung, während sie andere bereits fordern.
Dabei könnte Samra mit seiner Forderung perspektivisch recht behalten. In diesem Jahr lag der Free Cashflow der Bayer-Aktie bei 0 Euro, d. h. die Erträge konnten knapp die Investitionen decken. Die Ausschüttung allerdings finanzierte sich aus neuen Schulden des Konzerns, die zum Jahresende auf 36 Milliarden Euro steigen dürften.
Mit einer Marktkapitalisierung von rund 48 Milliarden ist hier also Alarm angesagt, vor allem mit Blick auf die Refinanzierung dieser hohen Verbindlichkeiten. Zudem ist Bayer in den kommenden Jahren eigentlich auch zu massiven Investitionen gezwungen, um vor allem im Pharmabereich nach dem Auslaufen von Patenten nicht den Anschluss zu verlieren.
Denn netto steht der Pharma- und Chemiekonzern auf dem Kursniveau von 2011, während die Dividende das Einzige war, was Anlegern zumindest ein bisschen Rendite eingebracht hat. Viele Aktionäre dürften sich also infolge einer Kürzung von dem Titel trennen und auch statistisch gesehen weisen Aktien nach einer gekürzten Ausschüttungen zumeist eine miserable Performance auf.
Folglich könnte es für die Aktie in einem solchen Szenario zumindest einmal in Richtung der Corona-Tiefs gehen. Ob der Titel allerdings dann mit all den Problemen ein Kauf ist, bleibt fraglich.
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