Der Rückzug der Öl- und Gastochter Wintershall Dea hat BASF im 4. Quartal schwer belastet und im Gesamtjahr zu einem Milliardenverlust geführt. Analysten hatten im Schnitt 4,8 Mrd. Euro Gewinn erwartet. BASF_DE wintershalldea
Reuters/dpa-afx/cru Frankfurt – Milliardenschwere Abschreibungen auf das Russlandgeschäft der Öl- und Gastochter Wintershall Dea haben BASF im vergangenen Jahr überraschend in die roten Zahlen gedrückt. Der Chemiekonzern fuhr einen Verlust nach Steuern von 1,376 Mrd. Euro ein, nachdem 2021 noch ein Gewinn von 5,523 Mrd. Euro zu Buche stand, wie BASF am Dienstagabend nach Börsenschluss auf Basis vorläufiger Zahlen mitteilte.
Im vierten Quartal fielen aber weitere Wertberichtigungen über 5,4 Mrd. Euro an, da Wintershall Dea den Angaben zufolge nun einen vollständigen Rückzug aus seinen Geschäften in Russland unter Einhaltung der gesetzlichen Bestimmungen plant. Insgesamt beliefen sich die Abschreibungen auf rund 7,3 Mrd.
Auch im laufenden Geschäft lief es eher trüb. Vor Sonderposten und vor Zinsen und Steuern verdiente BASF 2022 rund 6,88 Mrd. Euro und damit gut 11 % weniger als im Jahr zuvor. Wegen hoher Kosten insbesondere in Europa hatte der von CEO Martin Brudermüller geführte Konzern bereits ein Sparprogramm angekündigt. Chemieunternehmen hatten vor allem mit dem stark gestiegenen Gaspreis zu kämpfen infolge des russischen Angriffs auf die Ukraine.
Wintershall-Dea-CEO Mario Mehren erklärte: „Eine Fortführung unseres Geschäftes in Russland ist nicht haltbar. Russlands Angriffskrieg ist nicht vereinbar mit unseren Werten. Er hat die Zusammenarbeit zwischen Russland und Europa zerstört.
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