In Bangladesch ist nach Protesten gegen die Regierung von Ministerpräsidentin Sheikh Hasina und gewaltsamen Auseinandersetzungen eine Ausgangssperre verhängt worden. Sie soll auf unbestimmte Zeit gelten. Ab Montag gilt laut Innenministerium zudem für alle Bürger ein dreitägiger Urlaub.
In Bangladesch ist nach Protesten gegen die Regierung von Ministerpräsidentin Sheikh Hasina und gewaltsamen Auseinandersetzungen eine Ausgangssperre verhängt worden. Sie soll auf unbestimmte Zeit gelten. Ab Montag gilt laut Innenministerium zudem für alle Bürger ein dreitägiger Urlaub. Bei Ausschreitungen, darunter auch Angriffe auf Büros der Partei Hasinas und Polizei-Reviere, kamen mindestens 55 Menschen ums Leben.
In zahlreichen Städten kam es zu Auseinandersetzungen von Anhängern und Gegnern der Partei Hasinas, der Awami League. Im Nordwesten des Landes seien zwölf Polizisten zu Tode geprügelt worden, sagte Polizei-Vertreter Bijoy Bosak. In der Hauptstadt Dhaka seien bei Straßenschlachten mindestens fünf Menschen getötet und Dutzende verletzt worden, erklärten Polizei und Augenzeugen.
Im vergangenen Monat waren mindestens 150 Menschen bei politisch motivierten Gewalttaten in Bangladesch ums Leben gekommen. Rund 10.000 Menschen wurden von der Polizei festgenommen. Studenten hatten gegen Quotenregelungen bei der Vergabe von Stellen im öffentlichen Dienst protestiert. Diese waren dann zwar weitgehend von einem Gericht gekippt worden, doch fordern die Studenten nun Gerechtigkeit für die Familien derer, die bei der Protesten getötet worden waren.
Unter Hasinas Führung erlebte das arme, mehrheitlich muslimische Bangladesch einen wirtschaftlichen Aufschwung. Zuletzt machte aber die hohe Inflation den Menschen zu schaffen. In dem Land mit mehr als 170 Millionen Einwohnern herrscht hohe Arbeitslosigkeit. Menschenrechtsorganisationen werfen Hasina vor, gezielt gegen ihre Gegner und Kritiker vorzugehen sowie Tausende von ihnen festnehmen zu lassen. Auch Meinungs- und Pressefreiheit hätten unter ihrer Regierung gelitten.
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