Wärmster Jahresbeginn der Messgeschichte: Für Pisten unter 1500 Metern Seehöhe wird es in Zukunft eng, sagen Klimaexperten.
2019 war ein gutes Jahr zum Träumen. Von einem Wintertourismus, der keine Innovationen benötigt, um die Ideallinie zu halten. Der Stoff, aus dem die Träume waren, türmte sich in Oberösterreich bis zu vier Meter hoch. „Als so viel Schnee fiel, hieß es natürlich schnell: Schaut her, es gibt die strengen Winter nach wie vor. Da wird sich nichts ändern“, sagt Alexander Ohms, Klimaexperte der GeoSphere Austria . Das stimme sogar teilweise.
Denn „extreme Geschichten“ wie heuer wird es deutlich öfter geben. Extrem, weil es seit Beginn der Aufzeichnungen zu Jahresbeginn noch nie so mild war. Im Vergleich zur Klimaperiode 1961–1990 lag die Lufttemperatur in den ersten acht Tagen des Jahres 2023 im Flachland Oberösterreichs um mehr als sieben Grad höher. Auf dem Feuerkogel, in knapp 1600 Metern Seehöhe, war es sogar um mehr als acht Grad zu warm. Am Silvestertag wurden in Aspach 18,3 Grad gemessen.
„Spätestens ab der zweiten Hälfte des Jahrhunderts werden auch in den Regionen über 1500 Meter Seehöhe Probleme auftreten. Bis zu dieser Höhe haben wir bereits jetzt mehr Regen als Schneefall“, sagt Ohms. Die Skisaison könnte in Zukunft deutlich kürzer ausfallen. Die technische Schneeproduktion könne die saisonale Schwankung und langfristige Abnahme der natürlichen Schneedecke zwar dämpfen.
In Höhenlagen um 1500 Meter Seehöhe werden die potenziellen Beschneiungsstunden bis Mitte des Jahrhunderts aber um bis zu 30 Prozent abnehmen. Für Pisten unter 1000 Meter Seehöhe werde es ein Glücksspiel. . Für Umweltlandesrat Stefan Kaineder ein deutliches Zeichen zum Umdenken. Vor allem, wenn es um neue Projekte im Wintertourismus geht.
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