Waldbrände in Brandenburg: Anwohner und Einsatzkräfte hoffen auf Regen
Die Lage beim Waldbrand nahe Treuenbrietzen, das etwa 80 Kilometer südwestlich von Berlin und 40 Kilometer von Potsdam entfernt liegt, war nach Einschätzung des Landkreises vom späten Sonntagabend stabil. In der Nacht zu Montag seien 435 Einsatzkräfte vor Ort. "Am Morgen hoffen wir dann auf den versprochenen Regen", sagte Sprecherin Andrea Metzler am Sonntagabend. Tatsächlich gab es in der Nacht vereinzelt Schauer und Gewitter.
In Beelitz, wo ein weiterer Waldbrand ausgebrochen war, war die Lage am Abend laut Metzler komplizierter. Dort hatte sich das Feuer bis zum frühen Abend auf 200 Hektar ausgebreitet, also etwa die Fläche von 280 Fußballfeldern - die gleiche Größenordnung wie bei Treuenbrietzen. Einige Straßenzüge wurden evakuiert, Bewohner anderer Straßen aufgefordert, sich auf eine mögliche Evakuierung vorzubereiten.
In Treuenbrietzen befinden sich Feuerwehr und Bundeswehr schon seit Freitag im Dauereinsatz. Der in einem Kiefernforststück ausgebrochene Brand konnte bis zum Samstag zwar von 60 auf 40 Hektar eingedämmt werden. Doch durch Winde ausunterschiedlicher Richtung breitete sich das Feuer wieder aus. In der Nacht zum Sonntag war die Rede von rund 100 Hektar Brandfläche, am Sonntag waren es bereits 200 Hektar. 2018 hatte es in derselben Gegend einen Waldbrand auf 400 Hektar gegeben.
Der Kampf gegen die Flammen ist in dem Gebiet besonders schwierig: Weil im Boden eines ehemaligen Spreng- und Übungsplatzes Munition und Kampfmittel liegen, kommen die Feuerwehrleute nicht direkt an den Brand heran. Das Feuer kann im Boden verborgene Munition hochgehen lassen. Hubschrauber der Bundeswehr nahmen deshalb bei Dutzenden Flügen Zehntausende Liter Wasser aus einem nahen Baggersee auf und löschten von oben.
Insgesamt waren laut Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke rund 1400 Kräfte bei den Löscharbeiten im Einsatz. Überwiegend seien es Helfer der Freiwilligen Feuerwehren aus Brandenburg, aber auch solche aus Sachsen-Anhalt. Außerdem wurde Hilfe aus Berlin erwartet. Dazu kamen nach Woidkes Angaben Bundeswehrsoldaten sowie Kräfte des Technischen Hilfswerkes und anderer Rettungsorganisationen.
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