Tizza Covi und Rainer Frimmel kommen in ihrem neuen Film „Vera“ einer italienischen Society-Figur berührend nah
Jede Person, die sie im Verlauf des Films kennenlernt, sucht aus der Begegnung mit ihr Kapital zu schlagen, ihre Prominenz auszunutzen. Das reicht vom Kleinkriminellen unter Hausarrest und seiner harmlosen Bitte um ein Selfie bis zu Veras aktuellem Lover, einem Jungfilmer, der sie um einen Kontakt zu Monica Bellucci und tausende Euro anpumpt.
„Vera“ steht dem Erzählkino und dem Dokumentarischen gleichermaßen nah. Es ist ein Film, der nur die Wahrheit spricht. Wie seine Titelheldin, deren Auftreten mitunter etwas Weltfremdes, bei aller Lässigkeit auch Tieftrauriges hat.
Haben Sie Vera frühere Filme gezeigt, oder wie haben Sie ihr vermittelt, dass das nicht wie im Dschungelcamp ist, was Sie vorhaben?Und „Mister Universo“ sowieso, weil sie dem Zirkusmilieu sehr verbunden ist. Vera hat also genau gewusst, worauf sie sich einlässt: dass wir kein riesiges Set haben und sie nicht als Diva verwöhnen werden. Und sie hat sich, das kann man ehrlich sagen, sehr gefreut auf diese Arbeit.
Bei manchen Szenen im Film denkt man, die können nicht wahr sein: wenn Vera etwa mit ihrem Lover im Bett liegt und darüber hängt ein Gemälde von Übervater Giuliano mit Cowboyhut. Das war wirklich so?Aber ja, wir würden nie etwas umhängen oder anders darstellen! Im Herzen sind wir Dokumentaristen. Uns interessiert, die Wirklichkeit so gut wie möglich festzuhalten.
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