Der genial-grantige Kommissar August Emmerich ermittelt in „Die weiße Stunde“ im Wien des Jahres 1923: feine Krimi-Kost nach bewährtem Rezept.
Der genial-grantige Kommissar August Emmerich ermittelt in „Die weiße Stunde“ im Wien des Jahres 1923: feine Krimi-Kost nach bewährtem Rezept.
Es gab eine Zeit, da spielte die österreichische Krimiautorin Alex Beer doch tatsächlich mit dem Gedanken, ihren grantig-genialen Kriminalinspektor August Emmerich von der Abteilung Leib und Leben der Wiener Polizei in den verdienten Unruhestand zu schicken. Von diesem Gedanken ist Beer – zur Freude von Emmerichs zahlreichen Fans – ganz eindeutig abgekommen.
„Die weiße Stunde“ ist vorzügliche Krimi-Kost, zubereitet nach bewährtem Rezept. Rund um eine brutale Mordserie an jungen Frauen entwirft Alex Beer ein buntes und historisch fundiertes Panorama der Stadt Wien im April des Jahres 1923. Hier treffen die unbewältigte Vergangenheit von Monarchie und Erstem Weltkrieg auf die Moderne, Walzerklänge auf Charleston, Hochsteckfrisur auf Bubikopf.
Die Stimmung in der Gesellschaft ist entsprechend aufgeheizt, die Vorboten einer düsteren Zeit zeigen sich nicht nur in Person der „Hakenkreuzler“: „Schwarz ist nicht dunkel genug für das, was da auf uns zukommt. Dem Volk geht es schlecht. Die Menschen wollen Veränderung. Egal, wie und durch wen“, konstatiert Emmerichs Jugendfreund, der Schwarzmarktkönig und mittlerweile Abgeordnete der Christlichsozialen Partei Veit Kolja.
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