Auch in Großbritannien schlägt die Inflation hart zu. Das zeigt sich besonders stark bei Lebensmitteln. Immer mehr Bürger im Königreich setzen in Sachen Supermarkt auf die deutschen Discounter Aldi und Lidl. Mittlerweile zählen sie zu den Top-Lebensmittelmärkten der Briten. Und der Erfolgskurs dürfte anhalten.
"Aldi Price Match" - das bedeutet so viel wie "gleicher Preis wie bei Aldi". In Großbritanniens zweitgrößter Supermarktkette Sainsbury's hängen Schilder mit dieser Aufschrift inzwischen in fast allen Regalen. Der deutsche Discounter und sein Konkurrent Lidl sind schon seit Jahren auf dem britischen Lebensmittelmarkt eine feste Größe.
Mit der unangefochtenen Dominanz der "big four", wie die großen Ketten Tesco, Sainsbury's, Asda und Morrisons einst genannt wurden, ist es längst vorbei. Im vergangenen Jahr löste Aldi Morrisons als viertgrößte Supermarktkette ab. Zwar gilt noch immer der Satz: "Sag mir, wo du einkaufst, und ich sage dir, welcher Klasse du angehörst.
Das ist auch das Ergebnis einer kürzlich veröffentlichten Analyse des Marktforschungsunternehmens Kantar. Britische Medien hatten zwar berichtet, dass die deutschen Discounter unter Druck geraten seien, nachdem sie im dritten Quartal leicht Marktanteile verloren hatten. Doch Kantar, das die Zahlen zusammengetragen hat, unterstützt diese Interpretation nicht, wie ein Sprecher sagte.
und liegt auf Platz vier der größten britischen Supermarktketten, bei Lidl sind es 7,6 Prozent - das waren jeweils 0,1 Prozentpunkte weniger als noch im Quartal davor. Britische Zeitungen nahmen das zum Anlass, das Ende des Siegeszugs der deutschen Discounter auszurufen. "Britische Supermärkte starteten eine Preiskrieg-Offensive", hieß es im "Telegraph".