Am 3. Oktober können die Issumer Vereine und Bierfreunde Flagge zeigen für ihre Brauerei. Die Ankündigung, dass die Hälfte der Arbeitsplätze fallen sollen, wollen Betriebsrat, Mitarbeiter und Gewerkschaft nicht kampflos hinnehmen.
, Thomas Engelsiepen. Zwei Wochen ist es jetzt her, dass die Brauerei-Mitarbeiter die Hiobsbotschaft erhielten, dass der Großkonzern AB InBev eine komplette Abfülllinie in Issum schließen will und die Hälfte der Arbeitsplätze betroffen sind.
Der Konzern spricht von einer Restrukturierung, um den Standort auf lange Sicht zu halten. Claudia Hempel, Geschäftsführerin der Gewerkschaft NGG Krefeld-Neuss spricht am Montag von einem „Kahlschlag ohne Sinn und Plan“.Zu einer Pressekonferenz kamen am Montagmittag zusammen: die Geschäftsführerin der Gewerkschaft, der Betriebsratsvorsitzende, der juristische Berater Herbert Grimberg und Issums Bürgermeister Clemens Brüx.
Claudia Hempel spricht von schweren Management-Fehlern. Statt Leute zu entlassen, um zu sparen, lautet ihre Forderung: Mehr Bier verkaufen, damit mehr produziert werden kann. Der schwarze Peter könne nicht dem Handel zugeschoben werden nach dem Motto: Es wird einfach weniger Altbier getrunken. Die großen Spielfelder, in denen Bier verkauft und vermarktet werden kann, würden von AB InBev nicht genutzt.
Wo es beim Großkonzern an Empathie mangelt, setzen der Betriebsratsvorsitzende Thomas Engelsiepen und der Verein „Wir sind Diebels“ auf die Issumer und alle Bierfreunde. Am 3. Oktober, symbolisch fünf vor zwölf, also um 11.55 Uhr, wird es eine Demo an der Brauerei geben. Auch aus anderen deutschen AB InBev-Standorten haben sich Teilnehmer angemeldet. „Wir kämpfen für unsere Brauerei und Marke“ lautet die Überschrift.
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