Statt Einigkeit und Aufbruch gab es am Ende Zoff. Die AfD ist sich uneins, wohin sie will. Ein Parteifunktionär allerdings hat einen Plan – und er demonstrierte beim Bundesparteitag in Riesa seine Macht.
Es sollte ein Parteitag des Aufbruchs und der Einigkeit werden – eigentlich. Die AfD hat am Wochenende im sächsischen Riesa einen neuen Bundesvorstand gewählt. Ehemaliger und neuer Parteichef ist Tino Chrupalla. Neu an seiner Seite: Alice Weidel. Ein deutlicher Schritt weg vom früheren Parteichef Jörg Meuthen, der die AfD im Januar verlassen hatte.»Der letzte Bundesvorstand ist mit Abstand der unerfahrenste gewesen, der unpolitischste.
Tino Chrupalla hatte im Vorfeld eine Liste vorgestellt mit Wunschkandidatinnen und -kandidaten für den Bundesvorstand.»Die hat er dann auch zu großen Teilen durchbekommen. Also neun von 14 Posten sind von dieser Liste besetzt, mit ihm selbst. Und dann wurden aber tatsächlich noch Leute aufgestellt, mit denen man nicht unbedingt gerechnet hatte. Und dabei eben auch zwei explizite Höcke-Leute. Und es waren auf Chrupallas Liste schon Höcke-Leute.
»Am dritten Tag ging es das erste Mal eigentlich so richtig um Inhalte, und schon bei der ersten Resolution war dann totales Chaos. Also es gab wirklich inhaltliche Kämpfe rund um eine Resolution zum Thema Europa, die maßgeblich Björn Höcke mitgeschrieben hat.« »Also in der Resolution ging es darum, dass man die Europäische Union, einfach komplett auflösen will und nur in sehr wenigen Punkten zusammenarbeiten will, nämlich ein paar der Staaten sozusagen bei wirtschaftlichen Dingen, ansonsten aber eigentlich nur in einem Bereich. Und da muss man nicht lange raten, was das bei der AfD sein könnte: Sie wollen eine neue Festung Europa und eben physische Barrieren, also Mauern, Zäune oder ähnliches bauen.
»Der Gegensatz zwischen Globalisten und Nationalstaaten, das ist der Weltkampf, in dem wir stehen. Und das wird hier klar und deutlich benannt. Klarer geht es nicht mehr.«»Da wurde es auch richtig laut und richtig gemein und es gab höhnisches Gelächter. Und das wurde dann eine Debatte, die wirklich wahnsinnig lang war. 2:20 Stunden, bis man dann entschieden hat, man will es jetzt doch nicht entscheiden am Ende.
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