Die Finanzmarktaufsicht greift bei der Wiener Privatbank Euram durch und ordnet eine außerordentliche Hauptversammlung an.
Die Finanzmarktaufsicht greift bei der Wiener Privatbank Euram durch und ordnet eine außerordentliche Hauptversammlung an.
Wien. Schon länger steht die European American Investment Bank im Visier der Aufseher. Die Wiener Privatbank ist eine der geheimnisvollsten Banken Österreichs. Zuletzt verwaltete sie ein Kundenvermögen von mehr als 1,2 Milliarden Euro und eine Bilanzsumme in Höhe von 720,6 Millionen Euro. Dabei fokussierte sie sich besonders auf Immobiliengeschäfte.
Doch schon zu Beginn des Jahres griff die Finanzmarktaufsichtsbehörde durch. Dem Institut wurde jegliches Neugeschäft untersagt. Die Aufseher sahen Mängel bei der Prävention im Bereich Geldwäscherei und Terrorismusfinanzierung. Im Sommer wurde dann der Bank auch noch ein Aufpasser an die Seite gestellt. Ein Rechtsanwalt und Wirtschaftsprüfer wurde vorläufiger Verwalter des Instituts.
Nun setzt die FMA den Aktionären der Bank die Pistole auf die Brust. Am Freitag, den 20.09.2024, trugen die Aufseher der Bank per Bescheid auf, „ehestmöglich, längstens aber bis 18.10.2024, eine außerordentliche Hauptversammlung“ einzuberufen, heißt es in einer Aussendung der FMA am Montag. Die Aktionäre haben zwei Möglichkeiten: Entweder müssen sie über einen Beschluss einer ersten Kapitalerhöhung in der Höhe von mindestens 25 Mio. Euro abstimmen. Diese müsste binnen zwei Wochen ab Beschluss umgesetzt werden. Oder sie stimmen für die Auflösung und nachfolgende freiwillige Selbstabwicklung der Bank, falls die Kapitalerhöhung nicht beschlossen bzw. nicht binnen zwei Wochen umgesetzt wird.
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