Früherer Wirecard-Manager Bellenhaus erstmals mit konkreten Anschuldigungen gegen Vorstandschef. Einziges Ziel sei gewesen, die Bilanzprüfer zu täuschen.
Vorstandschef Braun soll sich nach Worten Bellenhaus' persönlich darum gekümmert zu haben, die Anforderungen der Wirtschaftsprüfer zu entschärfen, die Einblick in die Geschäftsunterlagen des Konzerns verlangten.
So berichtete Bellenhaus ausführlich von einer Besprechung zu viert in Brauns Büro am 24. Oktober 2019. Thema war eine Sonderprüfung durch die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft KPMG, anwesend waren demnach auch Marsalek und der Chefbuchhalter. "Wir hatten keine Transaktionsdaten, die irgendwie vorzeigbar waren", berichtete Bellenhaus, bis zur Insolvenz Geschäftsführer der Wirecard-Gesellschaft Cardsystems Middle East in Dubai."Es war vollkommen klar: Es gibt keine Daten." Doch Braun sagte Bellenhaus zufolge, er habe mit dem Vorstandsvorsitzenden von KPMG gesprochen, die Prüfung werde nicht so schlimm werden."Es war eine reine Verarschungsstrategie.
Die Erkenntnis, dass das Drittpartnergeschäft erfunden war, kam demnach auch ihm selbst erst im Laufe der Jahre."Das hat sich dann so ergeben." Bellenhaus hoffte demnach auf eine Rückkehr in die Legalität, stattdessen wurden laut seiner Aussage die Phantomgeschäfte immer größer:"Irgendwann hat man die Kontrolle verloren, da war es dann einfach zu spät.
Wirecard habe als"Geldverbrennungsmaschine" seit 2013 Verluste gemacht, weil das Unternehmen die rasant steigenden Kosten nicht mehr decken konnte."Da gingen Millionen raus, so schnell können Sie das gar nicht nachzählen."
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